Zahnheilkunde bei Kleintieren

Ungefähr 80 % der Haustiere leiden an Erkrankungen in der Maulhöhle. Am häufigsten sind sicherlich Zahnbelag und Zahnstein. Werden sie nicht entfernt, entwickeln sich schwere Entzündungen des Zahnhalteapparats, die zum Zahnverlust führen. Außerdem können Keime aus den Entzündungsherden in den Blutstrom eindringen und zu Schäden an Herz, Lunge, Leber und Nieren führen.

Regelmäßige Zahnpflege dient der Gesunderhaltung der Tiere! Auch Karies kommt bei Tieren vor, ebenso wie z. B. durch Unfälle Zahnfrakturen auftreten können. Die Behandlung ähnelt der zahnärztlichen Behandlung beim Menschen: kariöse Stellen werden ausgebohrt und die Löcher werden anschließend gefüllt; abgebrochene Zähne können eventuell überkront werden. Mit den Geräten der abgebildeten Zahnstation kann nicht nur Zahnstein mittels Ultraschall gründlich entfernt werden, darüber hinaus ist alles vorhanden, was zum „Bohren“ und sogar zur Wurzelkanalbehandlung nötig ist.

Da nicht nur Menschen unter Zahnarztangst leiden können und Tiere Manipulationen an ihren Zähnen nur sehr selten tolerieren, müssen diese Eingriffe in Vollnarkose durchgeführt werden. Dazu steht unter anderem das Inhalationsnarkosegerät zur Verfügung, das für jeden Patienten eine möglichst schonende Narkose ermöglicht. Für die genaue Diagnose von z.B. versteckten Löchern gibt es spezielle Folien für das Röntgengerät, die besonders detailgenaue Aufnahmen ermöglichen. Unbehandelt führen Zahnschmerzen und Entzündungen in der Mundhöhle zu schlechter Futteraufnahme, Gewichtsverlust und eventuell zu Erkrankungen anderer lebenswichtiger Organe. Durch regelmäßige Pflege und Kontrolle können Zahnschmerzen vermieden und Zahnverlust vorgebeugt werden.

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